Am 30.03.2014 fand die erste „offizielle“ Vereinsfahrt der WKG statt. Es ging zum Anpaddeln unseres Kanu-Bezirks 3, diesmal ausgeschrieben vom Kanu-Sport-Verein Epe. Die Strecke ging von Gronau an der niederländischen Grenze bis zum Umleitungskanal in Beuningen (NL).
Der Start war für 11:00 Uhr in Gronau angesetzt. Annette, Astrid, Dorothee, Karin, Bastian, Björn, Dieter, Helmut und ich trafen uns entsprechend früh um 07:30 Uhr am Verein, um die Boote zu laden. Da wir genau 9 Paddler waren, haben wir den Vereinsbus mit Hänger genommen, so daß uns am Ziel kein zweites Fahrzeug zum Umsetzen zur Verfügung stand. Wir wollten spätestens um 10:00 Uhr in Gronau sein, damit Björn nach dem Abladen das Fahrzeug zum Ziel vorziehen konnte (er hatte sich schon vorher um eine Mitfahrgelegenheit am Ziel gekümmert) und rechtzeitig wieder zu uns stoßen konnte.
Das war die Idee. Laden und Fahrt klappte wie vorgesehen, an der Einsatzstelle allerdings Hektik pur. Die Einsatzstelle befand sich unmittelbar neben einem Fuß- und Radweg, an dem es sehr schwer war, überhaupt einen Platz für uns zu finden, ohne alles zu blockieren. Es waren nämlich etliche andere Vereine aus dem gesamten Bezirk ebenfalls angereist, an der Einsatzstelle war es brechend voll.
Das Abladen funktionierte reibungslos, Björn ist dann auch gut weggekommen. Leider stellte sich dann heraus, dass die Einsatzstelle, an der unsere Boote nun lagen, nicht genutzt werden konnte, weil in ca. 200 m Entfernung eine Flachwasserstelle mit vielen Steinen darin lag, die nicht passiert werden konnte. Also haben wir unsere Boote nach vorn getragen. Ich meinte nach dem fünften Boot scherzhaft zu Udo, dem Bezirkswanderwart, dass es eine gute Idee gewesen sei, Bezirksanpaddeln und Wandertag zusammenzulegen. Er nahm das alles wie übrigens alle Kanuten dort recht gelassen, wir hatten ja Zeit und phantastisches Paddelwetter. Allerdings verzögerte sich dadurch der gesamte Ablauf der Veranstaltung.
Nach Björns Ankunft gab es das obligatorische Gruppenfoto, dann ging es endlich los, mit mehr als einer Stunde hinter dem Zeitplan. Die Distanz betrug 23 km, aber viele Kanuten meinten am Ende, das seien die „längsten 23 km“ ihrer Karriere gewesen. Nun, das mag leicht übertrieben klingen, aber es war schon etwas dran.
Die Dinkel ist ein sehr schöner Paddelfluss, der sich durch eine z. T. wundervolle Landschaft schlängelt. Scharfe Spitzkehren und Kurven reihten sich endlos aneinander, die Außenkurven waren sehr häufig mit Treibgut verstopft, außerdem stauten sich vor den engen Durchfahrten oft die Boote. Bei dem niedrigen Wasserstand war es oft eine Kunst, die Kurven sauber anzusteuern und glatt hindurchzukommen. Manch langes Seekajak oder Canadier hingen dann einfach fest und hatten einiges zu leisten um wieder freizukommen.
Nach einer verdienten Pause auf der Hälfte der Strecke ging es dann weiter. Es ging dann durch ein tolles Naturschutzgebiet mit vielen steilen Sandhängen und -abbrüchen, das war definitiv der schönste Teil der Strecke. Eine Zeitlang gesellte sich Steffen aus Epe zu uns, der den Fluss vor seiner Haustür natürlich gut kennt. Er hat uns ab und zu aufgemuntert mit „ist nicht mehr weit bis zum Ziel“. War eine nette Begegnung.
Am Ziel haben dann wieder alle mit angepackt um die Boote zur Straße hoch zu transportieren. Durch den Matsch und die vielen Kanuten, die am Ausstieg bereits gelaufen war, war das eine glitschige Sache. Danach Boote verladen, noch eine Kleinigkeit essen, umziehen, das war’s. Vor der Abfahrt haben wir uns noch sehr gut und witzig mit den „Nachbarn“ der rechten Ruhrseite, den Kanuten des KKN (Kanu-Klub Neptun) unterhalten, die ebenfalls mit einer größeren Gruppe gepaddelt waren.
Die Rückfahrt verlief problemlos, am Verein die Boote abgeladen, gesäubert und in den Schuppen gepackt, Routine nach jeder Fahrt eben.
Im Rückblick auf die Fahrt hat Dorothee ein neues Wort für „verspätete Ankunft“ geschaffen: „gedinkelt“. Das wird uns alle wohl noch eine Weile begleiten. In Erinnerung wird uns eine sehr schöne und intensive Fahrt auf einem reizvollen Fluss mit ganz tollen Kanuten bleiben.
Übrigens: wer sich angesprochen fühlt, die Dinkel in diesem Abschnitt zu paddeln: das Paddeln dort ist nur vom 01. Oktober bis zum 31. März gestattet, wir waren also kurz vor Toresschluss dort.
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